Teletherapie in Corona-Zeiten möglich

Ziel ist es, Kindern und ihren Eltern trotz Kontaktbeschränkungen in Corona-Zeiten mit regelmäßiger AV-Therapie zu betreuen und Fortschritte in der Hör- und Sprachentwicklung zu machen. Unsere Erfahrung ist, dass die Tele-Therapie von den Kindern und Eltern gut angenommen wird und dass das Erlernte sofort und intensiv im Elternhaus ausprobiert wird.

Hier ein paar kurze Infos zum Ablauf:

Eltern und Therapeutin sprechen ab, auf welcher digitalen Plattform (z.B. Zoom, Skype … ) die Therapie stattfinden soll. Einen Tag vorher kontaktiert die Therapeutin die Eltern, bespricht die Ziele für die Therapieeinheit und gibt Ideen für die Umsetzung. So haben die Eltern die Möglichkeit, Spielzeug und Material (Bücher, Bastelsachen) in greifbarer Nähe zum Computer zu haben. Außerdem können die technischen Geräte getestet werden, z.B. Mikro, Kamera, sichere Netzverbindung.

Fragen, die beim Beginn der Teletherapie hilfreich sind:

  • Was war wichtig diese Woche? (z.B. Was haben die Eltern bei ihrem Kind an Entwicklung/Stagnation beobachtet?)
  • Wie konnten Strategien und Techniken zum Hören Lernen in den Alltag durch die Eltern integriert werden?
  • Welche positiven Entwicklungen /Schwierigkeiten sehen die Eltern in ihrem eigenen Vorgehen?
  • Welches Ziel soll für das Kind in der Stunde gesetzt werden (z.B. aktiver Stimmeinsatz, um etwas zu bekommen)
  • Welche Strategien wollen die Eltern ausprobieren und für sich erwerben (z.B. sprachliches Vorbild, um etwas zu bekommen: „Für mich!“)

Im Verlauf der Tele-Einheit werden die Eltern bei der Aktivität mit dem Kind (z.B. basteln) therapeutisch angeleitet, um den jeweiligen Spiel-, Sprach-, Kommunikations- sowie Kognitionslevel des Kindes adäquat zu bedienen und weder zu hoch noch zu niedrige Anforderungen an das Kind zu stellen Während der Online-Stunde findet zwischen Eltern und Therapeutin ein intensiver Austausch über deren jeweiligen Beobachtungen statt  Die Bereiche Hören/ auditive Aufmerksamkeit; rezeptive Sprache; expressive Sprache; Artikulation; Pragmatik sowie Kognition; Spiel und Denkvermögen finden jederzeit therapeutische Beachtung

Zum Ende der Stunde besprechen Eltern und Therapeutin gemeinsam die Beobachtungen der aktuellen Therapieeinheit und die Eltern entscheiden, woran sie bis zur nächsten Therapieeinheit arbeiten wollen

Die Therapeutin fasst das wichtigste der Stunde, die „take home message“ schriftlich zusammen und schickt es den Eltern zu.